Es ist schwer, sein eigenes Büchlein an den Mann oder die Frau zu bringen. Amazon bildet da keine Ausnahme. Ohne Ruf nix los. Umso mehr freute ich mich neulich über die erste wohlwollende Rezension zu meinem Kurzroman "Kammer 8" (siehe 1 Kundenrezension)!
Wer kauft schon gern die Katze im Sack?! Die Krux ist die mangelnde Motivation der Leser, ein Buch positiv zu bewerten - und dies ist kein Vorwurf. Wenn die Geschichte gefallen hat, gibt es nichts zu meckern. Wer nach den ersten Seiten gelangweilt abbricht, wendet sich lieber schöneren Dingen zu, als einen Verriss zu verfassen.
Jede hereintröpfelnde Rezension ist Wasser auf des durstigen Autors Mühle, die seine Freude antreibt und weitere Schreibe anstößt, auch wenn solche Bewertungen im Nachhinein gesehen für die Güte des Werkes zu spät eintreffen.
Danke an alle zukünftigen Rezensenten! :-)
Ich versammle hier Denk-Steine, die über den Tellerrand hinausschießen.
6. August 2016
Wasser auf des durstigen Autors Mühle
17. Mai 2016
Igitt, Science Fiction!
Ich musste zu Pfingsten am eigenen Leib erfahren, dass Science Fiction nicht ins "Kindle Singles Programm" von Amazon passt. Ein Lektor von Amazon hat meine vorgelegte utopische Erzählung "Kammer 8" zwar als "sehr spannend" eingeschätzt, aber lapidar mitgeteilt: "... Leider driftet das Ganze dann wieder so sehr ins Genre SF, dass ich letztendlich zum Schluss kam, die Geschichte nicht ins Programm aufnehmen zu können."
30. Dezember 2015
Anthologie und Auslaufmodell
Liebe Leut,
ich habe an der Anthologie-Ausschreibung "Das Vermächtnis der Astronautengötter" (siehe hier), die Mitte Dezember endete, mit meiner Kurzgeschichte "Kammer 8" teilgenommen. Bin gespannt, wie es ausgeht.
Nichtsdestotrotz habe ich diese Kurzgeschichte weitergeführt, denn ich wollte selbst wissen, wie es weitergeht. Ich bin noch nicht fertig, aber zwei Teile bestehen schon und ich schreibe fleißig weiter. Ich will sie später komplett auf Amazon veröffentlichen, egal, ob sie in die Anthologie aufgenommen wird. Bin schon bei 19 A4-Seiten in Papyrus Author angekommen.
Immerhin könnt ihr euch meine Kurzgeschichte "Auslauf-Modell" hier als ebook für nur 99 Cent reinziehen. Über eine ehrliche Rezension würde ich mich wirklich freuen!
Bis nächstes Jahr,
Euer Frank Rahde
ich habe an der Anthologie-Ausschreibung "Das Vermächtnis der Astronautengötter" (siehe hier), die Mitte Dezember endete, mit meiner Kurzgeschichte "Kammer 8" teilgenommen. Bin gespannt, wie es ausgeht.
Nichtsdestotrotz habe ich diese Kurzgeschichte weitergeführt, denn ich wollte selbst wissen, wie es weitergeht. Ich bin noch nicht fertig, aber zwei Teile bestehen schon und ich schreibe fleißig weiter. Ich will sie später komplett auf Amazon veröffentlichen, egal, ob sie in die Anthologie aufgenommen wird. Bin schon bei 19 A4-Seiten in Papyrus Author angekommen.
Immerhin könnt ihr euch meine Kurzgeschichte "Auslauf-Modell" hier als ebook für nur 99 Cent reinziehen. Über eine ehrliche Rezension würde ich mich wirklich freuen!
Bis nächstes Jahr,
Euer Frank Rahde
Denkstein von
Frank Rahde
um
19:02
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Sujets:
Aliens,
Astronautengötter,
Auslaufmodell,
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Kurzgeschichte


29. September 2015
Update zu meiner kurzen Kurzgeschichte
Mittlerweile hat meine kurze Kurzgeschichte, die ich im vorherigen Beitrag vorstellte, eine Überarbeitung erfahren, weil ich sie als "Gimmick" in meinen Romanentwurf integrieren wollte. Sie geht nun wie folgt:
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Der Flug zum nächstgelegenen, vermutlich bewohnbaren Planeten war gerade einmal vor 15 Sekunden gestartet worden. Es war der denkwürdige 15.09.2272. Endlich hatte die jahrelang vorbereitete Mission, mit der Anna ihren Traum von der Entdeckung fremder Welten und fremden Lebens zu erfüllen hoffte, begonnen. Noch wusste sie nicht, wer oder was sie nach den circa 25 Jahren Reisezeit auf Kepler-438b, einem 470 Lichtjahre von der Erde entfernten Exoplaneten, erwarten würde.
Das Denken und Atmen fiel ihr angesichts der Wirkung sehr starker Beschleunigungskräfte, die auf ihren Brustkorb drückten, schwer. So achtete sie nicht richtig darauf, wie weit sie den Regler zur Flugbahnanpassung nach rechts drehte. Zu weit. Es knirschte daraufhin grässlich im Pilotstand. Die gesamte Konstruktion geriet trotz Sonderlegierung und Innenwandverstärkungen hörbar an ihre Grenzen. “Was …?!”
Der sich innerhalb von Sekundenbruchteilen auftuende Riss entlang der Längsachse des Generationen-Raumschiffs war nicht vorgesehen. Er lieferte sie und ihre rund 500 Teamkameraden als Erbrochenes dem Triumvirat von Kälte, Vakuum und Dunkelheit aus - eine Veränderung, die sie nach ihrem kurzen Ausruf schon nicht mehr spüren konnte.
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Welche Version ist besser - die alte oder die aktuelle?!
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Der Flug zum nächstgelegenen, vermutlich bewohnbaren Planeten war gerade einmal vor 15 Sekunden gestartet worden. Es war der denkwürdige 15.09.2272. Endlich hatte die jahrelang vorbereitete Mission, mit der Anna ihren Traum von der Entdeckung fremder Welten und fremden Lebens zu erfüllen hoffte, begonnen. Noch wusste sie nicht, wer oder was sie nach den circa 25 Jahren Reisezeit auf Kepler-438b, einem 470 Lichtjahre von der Erde entfernten Exoplaneten, erwarten würde.
Das Denken und Atmen fiel ihr angesichts der Wirkung sehr starker Beschleunigungskräfte, die auf ihren Brustkorb drückten, schwer. So achtete sie nicht richtig darauf, wie weit sie den Regler zur Flugbahnanpassung nach rechts drehte. Zu weit. Es knirschte daraufhin grässlich im Pilotstand. Die gesamte Konstruktion geriet trotz Sonderlegierung und Innenwandverstärkungen hörbar an ihre Grenzen. “Was …?!”
Der sich innerhalb von Sekundenbruchteilen auftuende Riss entlang der Längsachse des Generationen-Raumschiffs war nicht vorgesehen. Er lieferte sie und ihre rund 500 Teamkameraden als Erbrochenes dem Triumvirat von Kälte, Vakuum und Dunkelheit aus - eine Veränderung, die sie nach ihrem kurzen Ausruf schon nicht mehr spüren konnte.
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Welche Version ist besser - die alte oder die aktuelle?!
6. September 2015
Kürzeste Kurzgeschichte im Science Fiction Bereich?!
Ich arbeite nun doch weiter an meinem Roman, den ich vor 8 Jahren begonnen hatte und später vernachlässigte. Heute arbeitete ich eine Kurzgeschichte ein, die meine Hauptfigur Bernd geschrieben hat. Es ist die vielleicht kürzeste Kurzgeschichte im Science-Fiction-Genre, die ich kenne und die im Roman quasi als Fußnote vorkommen soll:
Der Flug zum am nächsten gelegenen bewohnbaren Planeten war vor 15 Sekunden gestartet worden. Endlich begann die jahrelang vorbereitete und jahrelang dauern werdende Mission, mit der Anna ihren Traum von der Entdeckung fremder Lebewesen zu erfüllen hoffte.
Das Denken und Atmen fiel ihr angesichts der Wirkung sehr starker Beschleunigungskräfte auf ihren Brustkorb so schwer, dass sie nicht richtig darauf achtete, wie weit sie den Regler zur Flugbahnanpassung nach rechts drehte. Es knirschte schrecklich im Pilotstand. Die Konstruktion des Raumschiffs geriet trotz der Sonderlegierung und Innenwandverstärkungen an ihre Grenzen. “Was …?!”
Der sich plötzlich auftuende Riss durch das Shuttle lieferte sie und ihre drei Teamkameraden als Erbrochenes dem Triumvirat von Kälte, Vakuum und Dunkelheit aus - eine Veränderung, die sie nach dem überraschten Ausruf schon nicht mehr spürte.
Das Problem des Autoren besteht darin, dass er die Geschichte nicht weiterschreiben kann, wenn ihm seine Helden und dessen Missions-Parameter abgehanden gekommen sind. Sie hätten besser aufpassen sollen. :-)
Der Flug zum am nächsten gelegenen bewohnbaren Planeten war vor 15 Sekunden gestartet worden. Endlich begann die jahrelang vorbereitete und jahrelang dauern werdende Mission, mit der Anna ihren Traum von der Entdeckung fremder Lebewesen zu erfüllen hoffte.
Das Denken und Atmen fiel ihr angesichts der Wirkung sehr starker Beschleunigungskräfte auf ihren Brustkorb so schwer, dass sie nicht richtig darauf achtete, wie weit sie den Regler zur Flugbahnanpassung nach rechts drehte. Es knirschte schrecklich im Pilotstand. Die Konstruktion des Raumschiffs geriet trotz der Sonderlegierung und Innenwandverstärkungen an ihre Grenzen. “Was …?!”
Der sich plötzlich auftuende Riss durch das Shuttle lieferte sie und ihre drei Teamkameraden als Erbrochenes dem Triumvirat von Kälte, Vakuum und Dunkelheit aus - eine Veränderung, die sie nach dem überraschten Ausruf schon nicht mehr spürte.
Das Problem des Autoren besteht darin, dass er die Geschichte nicht weiterschreiben kann, wenn ihm seine Helden und dessen Missions-Parameter abgehanden gekommen sind. Sie hätten besser aufpassen sollen. :-)
6. August 2015
Spuren hinterlassen
Als ich heute gefragt wurde, wie mein Urlaub gewesen ist, sagte ich unter anderem: "Die Leute in Italien waren sehr hilfsbereit und nett."
Wenn ich meine Antwort im Nachhinein bedenke, dann fällt mir auf, dass ich eigentlich gesagt habe, das Auftreten fremder Menschen hat mich beeindruckt und ich habe es nach einigen Tagen noch nicht vergessen. Sie haben kleine Spuren in mir hinterlassen. Dabei mag es ihnen egal gewesen sein. Sie hatten nicht gemerkt, wie ihr Verhalten bei mir ankam. Kürzeste Begegnungen werden manchmal dauerhaft gespeichert, obwohl es nicht beabsichtigt war und eigentlich nicht der Rede wert.
Es gab damals Zeiten, da wollte ich bei bestimmten Menschen einen bleibenden Eindruck hinterlassen und hatte es nicht geschafft. Und wenn ich es nicht wollte oder wusste, dann konnte es passieren, dass ein Spruch oder eine Geste meinerseits das Leben eines anderen berührte und mächtig schubste.
Wenn ich meine Antwort im Nachhinein bedenke, dann fällt mir auf, dass ich eigentlich gesagt habe, das Auftreten fremder Menschen hat mich beeindruckt und ich habe es nach einigen Tagen noch nicht vergessen. Sie haben kleine Spuren in mir hinterlassen. Dabei mag es ihnen egal gewesen sein. Sie hatten nicht gemerkt, wie ihr Verhalten bei mir ankam. Kürzeste Begegnungen werden manchmal dauerhaft gespeichert, obwohl es nicht beabsichtigt war und eigentlich nicht der Rede wert.
Es gab damals Zeiten, da wollte ich bei bestimmten Menschen einen bleibenden Eindruck hinterlassen und hatte es nicht geschafft. Und wenn ich es nicht wollte oder wusste, dann konnte es passieren, dass ein Spruch oder eine Geste meinerseits das Leben eines anderen berührte und mächtig schubste.
31. Mai 2015
Meine erste Kurzgeschichte im Science Fiction Genre
Ich möchte zur Abwechslung mal eine aktuelle Kurzgeschichte von mir präsentieren. Ich hatte mir den Schreibprozess viel leichter vorgestellt. Es dauerte auch viele Stunden länger als gedacht. Ich ziehe den Hut vor all den Autoren, die monatlich eine hundertseitige Fortsetzung bei Amazon als ebook veröffentlichen, die sich nicht nur flüssig lesen lässt, sondern auch Hand und Fuß hat.
Ich hoffe dennoch, dass meine kleine Geschichte (8 Seiten) nicht wie eine Anfänger-Story daherkommt:
Auslauf-Modell: Kurzgeschichte
Ich hoffe dennoch, dass meine kleine Geschichte (8 Seiten) nicht wie eine Anfänger-Story daherkommt:
Auslauf-Modell: Kurzgeschichte
14. September 2014
Klo-Unfall
Ich wollte längst wieder mit Fechten fortsetzen, denn ohne Sport setze ich am Bauch schnell an. Nachdem ich meine Rückenverletzung auskuriert hatte, ist mir aber leider ein Malheur passiert, das ich nicht als Arbeitsunfall gewertet wissen möchte.
Normalerweise gehe ich früh noch zuhause zum Geschäftlichen über, in dem ich dort die feste Klobrille anwärme und es immer wieder schaffe, dass ich von unten nass gespritzt werde. Das Thema passt jedoch gerade nicht hierher. Ich musste also diesmal auf die Toilette in der Firma gehen.
Normalerweise gehe ich früh noch zuhause zum Geschäftlichen über, in dem ich dort die feste Klobrille anwärme und es immer wieder schaffe, dass ich von unten nass gespritzt werde. Das Thema passt jedoch gerade nicht hierher. Ich musste also diesmal auf die Toilette in der Firma gehen.
12. April 2014
Einfache Sicht auf den Tod (Update)
Wer Angst vor dem Tod hat (wie ich), der darf weder zurück (was verliere ich alles?) noch nach vorn (was hätte ich noch alles erreichen können!) schauen. Er muss auf seinen Körper hören. So, wie ich ein Handy wegwerfe, sobald es defekt ist, so entsorgt die Natur irgendwann einen verschlissenen Körper und dessen geistiges Eigentum.
Kann ich es ihr verübeln?!
Kann ich es ihr verübeln?!
31. Januar 2014
Mein ultimativer Test auf Selbstehrlichkeit
Ich habe einen ultimativen Test auf Selbst-Ehrlichkeit für mich gefunden.
Man stelle sich vor: Ich spiele Fernschachturniere über einen Schachserver im Internet, bei denen ich keine Schachmotoren einsetzen darf. Fernschach heißt, ich habe im Durchschnitt 4 Tage pro Zug Zeit. Dabei darf ich in diesen speziellen Turnieren den Computer nicht an meinen Schachzügen rechnen lassen, weil das unfair gegenüber den anderen Turnierteilnehmern wäre. Auch würde ein solcher Zug, der durch fremde Hilfe gefunden würde, keine Eigenleistung dartellen. Ein auf diese Weise errungener Sieg würde schal schmecken, er wäre unverdient. Gerade darum geht es ja bei dem erklärten Verzicht auf Engine-Unterstützung. Alle Beteiligten vertrauen darauf, dass niemand Schachcomputer befragt, sondern dass jeder sein Hirn anstrengt. Das bringt natürlich Spielfehler (Blunder) mit sich.
Es ist sehr verlockend, sich heimlich von den Rechenmonstern, die fast so stark wie der Weltmeister spielen, beraten zu lassen. Es ist schwer, den anderen zu vertrauen. Jedes Mal schwingt die Angst und der leise Verdacht mit, der Mitspieler hat diesen oder jenen coolen Zug nicht allein ausgebrütet.
Man stelle sich vor: Ich spiele Fernschachturniere über einen Schachserver im Internet, bei denen ich keine Schachmotoren einsetzen darf. Fernschach heißt, ich habe im Durchschnitt 4 Tage pro Zug Zeit. Dabei darf ich in diesen speziellen Turnieren den Computer nicht an meinen Schachzügen rechnen lassen, weil das unfair gegenüber den anderen Turnierteilnehmern wäre. Auch würde ein solcher Zug, der durch fremde Hilfe gefunden würde, keine Eigenleistung dartellen. Ein auf diese Weise errungener Sieg würde schal schmecken, er wäre unverdient. Gerade darum geht es ja bei dem erklärten Verzicht auf Engine-Unterstützung. Alle Beteiligten vertrauen darauf, dass niemand Schachcomputer befragt, sondern dass jeder sein Hirn anstrengt. Das bringt natürlich Spielfehler (Blunder) mit sich.
Es ist sehr verlockend, sich heimlich von den Rechenmonstern, die fast so stark wie der Weltmeister spielen, beraten zu lassen. Es ist schwer, den anderen zu vertrauen. Jedes Mal schwingt die Angst und der leise Verdacht mit, der Mitspieler hat diesen oder jenen coolen Zug nicht allein ausgebrütet.
29. Dezember 2013
In eigener Sache: Es geht weiter!
Oh, da habe ich ja lange nichts mehr hier veröffentlicht. Warum?! Weil es so still ist. Durch all die stillen Leser.
Ich moderiere seit über 3 Jahren, gemeinsam mit einem anderen Enthusiasten, das Internetforum "Computerschach & Spiele" (http://forum.computerschach.de/). Da es an der Zeit war, dort kürzer zu treten, starteten wir Aufrufe, um 1-2 neue Moderatoren zu gewinnen. Es gelang kurz vor Jahresende. Einer der beiden neuen Mitstreiter verriet mir gestern: "Überzeugt davon, das ich hier richtig im Team sein könnte, hat mich der Blog von Frank Rahde. Scheinst ein netter Kerl zu sein Frank". Wow. Ich weiß zwar nicht, woran der Schachfreund dies nun festgemacht hat, aber es hat mich natürlich gefreut.
Diese unerwartete Wirkung und das Wissen von einer Hand voll heimlicher Leser, die mangels Account nicht hier im Blog mitdiskutieren können, obwohl sie es gern täten (stimmts, Alexandra und Robert?! :-)), motiviert mich, auch in 2014 private Denksteine anzuhäufen.
Guten Rutsch!
Eurer Frank
Ich moderiere seit über 3 Jahren, gemeinsam mit einem anderen Enthusiasten, das Internetforum "Computerschach & Spiele" (http://forum.computerschach.de/). Da es an der Zeit war, dort kürzer zu treten, starteten wir Aufrufe, um 1-2 neue Moderatoren zu gewinnen. Es gelang kurz vor Jahresende. Einer der beiden neuen Mitstreiter verriet mir gestern: "Überzeugt davon, das ich hier richtig im Team sein könnte, hat mich der Blog von Frank Rahde. Scheinst ein netter Kerl zu sein Frank". Wow. Ich weiß zwar nicht, woran der Schachfreund dies nun festgemacht hat, aber es hat mich natürlich gefreut.
Diese unerwartete Wirkung und das Wissen von einer Hand voll heimlicher Leser, die mangels Account nicht hier im Blog mitdiskutieren können, obwohl sie es gern täten (stimmts, Alexandra und Robert?! :-)), motiviert mich, auch in 2014 private Denksteine anzuhäufen.
Guten Rutsch!
Eurer Frank
Bumerang der Kritik
Es gäbe so viel und vieles zu kritisieren, was die Welt- und Deutschlandpolitik anbelangt, aber die gebotene Selbstkritik hierbei pfeift mich zurück. Das betrifft auch das ganz Private.
So wöllte ich bitter abrechnen mit all den Frauen, in die ich damals verliebt war und die mich alle nicht in Betracht gezogen hatten. Über viele Jahre waren es verpasste Chancen, unbeantwortete Zuneigungen. Ich war da und bereit, Beziehungen zu führen. Doch sie, die mich nicht zurückliebten, sind schuld am früheren unfreiwilligen Singleleben! Wenn ich gewählt worden wäre, mein Leben wäre dann schon vor 20 Jahren anders verlaufen, vielleicht wäre ich im Duett erstarkt, hätte ich längst mehrere Kinder, vielleicht würde ich in Westdeutschland leben, vielleicht hätte ich einen unbefristeten Job... Aber dann zischt das Teufelchen auf meiner rechten Schulter mir ins Ohr: "Quatsch. Vielleicht warst du damals einfach nicht überzeugend genug. Unfertig, unreif, ängstlich, unvorbereitet, kopflos, passiv, ideenlos, infantil ..." STOP. Das stimmt. Irgendwie. Und schon ist das Beschuldigen anderer nicht mehr hilfreich, macht mich fast mundtot.
Es ist und bleibt eine Kunst, den Bumerang der Kritik (Gegenkritik, Selbstkritik) einzukalkulieren und mit offenen Augen zu begrüßen.
So wöllte ich bitter abrechnen mit all den Frauen, in die ich damals verliebt war und die mich alle nicht in Betracht gezogen hatten. Über viele Jahre waren es verpasste Chancen, unbeantwortete Zuneigungen. Ich war da und bereit, Beziehungen zu führen. Doch sie, die mich nicht zurückliebten, sind schuld am früheren unfreiwilligen Singleleben! Wenn ich gewählt worden wäre, mein Leben wäre dann schon vor 20 Jahren anders verlaufen, vielleicht wäre ich im Duett erstarkt, hätte ich längst mehrere Kinder, vielleicht würde ich in Westdeutschland leben, vielleicht hätte ich einen unbefristeten Job... Aber dann zischt das Teufelchen auf meiner rechten Schulter mir ins Ohr: "Quatsch. Vielleicht warst du damals einfach nicht überzeugend genug. Unfertig, unreif, ängstlich, unvorbereitet, kopflos, passiv, ideenlos, infantil ..." STOP. Das stimmt. Irgendwie. Und schon ist das Beschuldigen anderer nicht mehr hilfreich, macht mich fast mundtot.
Es ist und bleibt eine Kunst, den Bumerang der Kritik (Gegenkritik, Selbstkritik) einzukalkulieren und mit offenen Augen zu begrüßen.
12. August 2013
Zwei Arten von Liebestod
Liebe & Tod - das sind gleich zwei Begriffe, die in meinem Blogtitel vorkommen. Da liegt es nahe, auch einmal deren Zusammentreffen zu würdigen.
Die Liebe stirbt oft in unseren Tagen. Sie endet z. B., sobald der bisher Liebende die Geliebte nicht mehr über deren potentiellen Konkurrentinnen erhebt und somit der Liebende der Geliebten aufgrund des zugeschriebenen Wertverlustes keine zentrale Stellung mehr in seinem Innenleben einzuräumen vermag. Oder umgekehrt. Wir spielen die Rolle des Todes, indem wir unsere Liebesbeziehung auflösen, wenn das Interesse verschwunden ist - und schaffen Platz für eine neue Liebschaft.
Die Liebe stirbt oft in unseren Tagen. Sie endet z. B., sobald der bisher Liebende die Geliebte nicht mehr über deren potentiellen Konkurrentinnen erhebt und somit der Liebende der Geliebten aufgrund des zugeschriebenen Wertverlustes keine zentrale Stellung mehr in seinem Innenleben einzuräumen vermag. Oder umgekehrt. Wir spielen die Rolle des Todes, indem wir unsere Liebesbeziehung auflösen, wenn das Interesse verschwunden ist - und schaffen Platz für eine neue Liebschaft.
2. März 2013
Papst ist auch nur ein Job!
Der 85-jährige Papst Benedict XVI. ist am 28. Februar wegen "schwindender Kräfte" freiwillig zurückgetreten.
Als Atheist war ich geschockt! Ich hatte mich darauf eingerichtet, wie schon bei Papst Johannes Paul II., der kurz vor seinem 85. Geburtstag starb, dem aktuellen Papst beim Dahinsiechen zuzusehen. Ich fand es wichtig, dass uns allen Normalsterblichen vor Augen gehalten wird, nur Gast auf Erden zu sein und ein endliches Leben zu besitzen.
Viel ist über diese Anmaßung von Herrn Ratzinger geschrieben worden. Auch mich befremdete die Verweltlichung des Stellvertreter Christi auf Erden, diese Flucht aus dem Amt. In meinen Augen ist das Ansehen der Rolle "Oberhaupt der Kirche" auf immer beschädigt.
Ich weiß nicht, was der Ex-Papst für die römisch-katholische Kirche erreicht hat, also welchen Wert er inne hatte. Dass er sich aber über Gott stellt, anstatt ihm gnadenlos bis zum letzten Atemzug zu dienen, kann keine Meisterleistung gewesen sein. In dem Rücktritt des Deutschen sehe ich Egoismus - der Gelehrte mochte lieber weiter Bücher schreiben und seine Rente genießen.
Wie soll ich den katholischen Glauben ernst nehmen können, wenn der Glaubensführer Liebe zu Gott und seinen Geboten predigt, sich als auserwählt präsentiert, sein Leben Gott widmet und dann plötzlich einfach kündigt?! Was ist Papstsein?
Ich verstehe Herrn Ratzinger. Er ist eben doch nur Mensch wie Du und ich. Er war die Arbeit leid. Doch er hätte sich nicht wählen lassen dürfen. Er wirkt nicht wie ein würdiger Nachfolger des Apostels Petrus. Er hatte nicht den Mumm, ganz auf Gott zu vertrauen und alles zu geben. Seine Verbindung zum heiligen Vater war nur vorgetäuscht. Gäbe es einen Gott, er hätte Benedict rechtzeitig zu sich gerufen.
So denke ich halt!
Als Atheist war ich geschockt! Ich hatte mich darauf eingerichtet, wie schon bei Papst Johannes Paul II., der kurz vor seinem 85. Geburtstag starb, dem aktuellen Papst beim Dahinsiechen zuzusehen. Ich fand es wichtig, dass uns allen Normalsterblichen vor Augen gehalten wird, nur Gast auf Erden zu sein und ein endliches Leben zu besitzen.
Viel ist über diese Anmaßung von Herrn Ratzinger geschrieben worden. Auch mich befremdete die Verweltlichung des Stellvertreter Christi auf Erden, diese Flucht aus dem Amt. In meinen Augen ist das Ansehen der Rolle "Oberhaupt der Kirche" auf immer beschädigt.
Ich weiß nicht, was der Ex-Papst für die römisch-katholische Kirche erreicht hat, also welchen Wert er inne hatte. Dass er sich aber über Gott stellt, anstatt ihm gnadenlos bis zum letzten Atemzug zu dienen, kann keine Meisterleistung gewesen sein. In dem Rücktritt des Deutschen sehe ich Egoismus - der Gelehrte mochte lieber weiter Bücher schreiben und seine Rente genießen.
Wie soll ich den katholischen Glauben ernst nehmen können, wenn der Glaubensführer Liebe zu Gott und seinen Geboten predigt, sich als auserwählt präsentiert, sein Leben Gott widmet und dann plötzlich einfach kündigt?! Was ist Papstsein?
Ich verstehe Herrn Ratzinger. Er ist eben doch nur Mensch wie Du und ich. Er war die Arbeit leid. Doch er hätte sich nicht wählen lassen dürfen. Er wirkt nicht wie ein würdiger Nachfolger des Apostels Petrus. Er hatte nicht den Mumm, ganz auf Gott zu vertrauen und alles zu geben. Seine Verbindung zum heiligen Vater war nur vorgetäuscht. Gäbe es einen Gott, er hätte Benedict rechtzeitig zu sich gerufen.
So denke ich halt!
24. Dezember 2012
Weihnachtsmuffel?
Ich bin ein bekennender Weihnachtsmuffel, der nichts vom Verschenken zum festen Termin hält. Dennoch sehe ich ein, dass es seine soziale Funktion hat, wenn eine Tradition allen Landsleuten eine Verschnaufpause und Besinnungsphase verschafft, in der die Gedanken vom Geldverdienen und beruflichen Zwängen loslassen können, um sich den liebsten Menschen anzunähern.
Einer meiner Onkel liegt im Krankenhaus, anstatt mit seiner Familie zuhause Weihnachten feiern zu können. Es wird also für ihn und seine Liebsten "das beschissenste Weihnachtsfest". In einem solchen Moment sind die hohen Erwartungen an die Weihnachtszeit eher Gift für die Stimmung. Ich finde, Weihnachten kann auch verschoben werden, wenn der Zeitpunkt ungünstig ist.
Einer meiner Onkel liegt im Krankenhaus, anstatt mit seiner Familie zuhause Weihnachten feiern zu können. Es wird also für ihn und seine Liebsten "das beschissenste Weihnachtsfest". In einem solchen Moment sind die hohen Erwartungen an die Weihnachtszeit eher Gift für die Stimmung. Ich finde, Weihnachten kann auch verschoben werden, wenn der Zeitpunkt ungünstig ist.
27. Oktober 2012
Spiegel im Darm?!
Ich hatte gestern keinen Spiegel im Dickdarm, um es gleich vorweg zu nehmen. Aber eine Kamera tat es auch. Sie sollte herausfinden, warum ich im linken Oberbauch seit ca. einem halben Jahr manchmal so ein Zwicken bzw. Druckgefühl spüre. Es ist schon irritierend, nervend, störend.
In dem Brief an mich las ich den Befund des sich wie ein hartgesottener Mann gebenden Arztes: "keine Haemorrhiden, Fisteln, Fissuren, Marisken, Divertikel, Polypen, kein Neoplasma ...". Das klang eher nach der Zusammensetzung eines Blumenstraußes als den möglichen Schlaglöchern einer Verdauungsstraße. So nebenbei erfuhr ich, dass das Gerät sogar "bis in das Coecum und das terminale Ileum" eingeführt wurde. Zu deusch: in den Blinddarm und die letzten 20 cm des Dünndarms. Ich fand die Nachricht toll, denn anscheinend war ich in den Genuss eines Bonus gekommen. Mehr geht nicht!
In dem Brief an mich las ich den Befund des sich wie ein hartgesottener Mann gebenden Arztes: "keine Haemorrhiden, Fisteln, Fissuren, Marisken, Divertikel, Polypen, kein Neoplasma ...". Das klang eher nach der Zusammensetzung eines Blumenstraußes als den möglichen Schlaglöchern einer Verdauungsstraße. So nebenbei erfuhr ich, dass das Gerät sogar "bis in das Coecum und das terminale Ileum" eingeführt wurde. Zu deusch: in den Blinddarm und die letzten 20 cm des Dünndarms. Ich fand die Nachricht toll, denn anscheinend war ich in den Genuss eines Bonus gekommen. Mehr geht nicht!
Denkstein von
Frank Rahde
um
17:43
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Sujets:
Abführmittel,
Colonoskopie,
Darmsäuberung,
Darmspiegelung


12. Oktober 2012
Ungezähmte Global Player
Dass der Spätkapitalismus unmoralisch und unglaubwürdig agiert, ist nichts Neues. Solange die hochprofitablen internationalen IT-Konzerne wie Google und Facebook auf legalem Weg die fälligen Steuern drücken können, halte ich dieses Wirtschaftssystem für parteisch und ungerecht. Da ist der Versuch, die Steuerflucht mit der Moralkeule eindämmen zu wollen, nur lächerlich. Solange diese führenden Unternehmen ihre Steuern nicht dort zahlen, wo sie ansässig sind und ihre Gewinne erzielen, bleibt es bei verschuldeten Staaten und wackligen Sozialsystemen. Das ist eigentlich ein Skandal und Unding, der nicht geduldet werden sollte.
Denkstein von
Frank Rahde
um
09:59
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Facebook,
Google,
Kapitalismus,
Steuerflucht,
Steuergerechtigkeit


30. September 2012
Ungleiche Reglementierung, unfaire Bewertung
Ich bin froh, über den Spiegel-Artikel "Streit unter der Reichtumsuhr" gestolpert zu sein. In einer Anne-Will-Debatte soll Journalistin Kathrin Fischer gefragt haben, "weshalb denn bloß bei den Armen von Staats wegen alles so streng reguliert sei, bei den Reichen hingegen gar nichts?"
Ich finde diese Frage sehr interessant: Warum dürfen die Reichen den Armen alles vorschreiben? Ich habe kein BWL studiert, daher kenne ich nicht die Standardantworten. Aber vielleicht kann ein Leser hier helfen?!
Denkstein von
Frank Rahde
um
11:37
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Anne Will,
Arbeit,
Reichtum,
Ungleichverteilung


24. August 2012
Nach einer Trennung läuft alles ins Leere
Denke ich an meine früheren Liebesgeschichten, kommt der Umstand in Erinnerung, dass auch ich schon mehr als einmal für einen anderen verlassen wurde. Danach badete ich damals lange Zeit (viel zu lange) in Selbstmitleid, Wehklagen, Wut; es entstanden Anklagen, Vorwürfe, Forderungen. Meine Vorwürfe lauteten: Wie konntest Du nur unsere Liebe verraten? Du wirst den Schritt bereuen, unserere Beziehung ist einzigartig gewesen. Unser Glück hat das nicht verdient. Es ist ein Fehler!
Doch nichts davon traf ins Schwarze bzw. ist noch gültig. Ich hätte mir das Leiden sparen können.
Doch nichts davon traf ins Schwarze bzw. ist noch gültig. Ich hätte mir das Leiden sparen können.
17. Juli 2012
In 40 Jahren - Leben im Digitalseits?!
Liebe, Tod und solche Sachen - zu den "Sachen" zählt für mich auch ein Thema wie Cloud Computing. Ich könnte wetten, die wenigsten Leser haben schon mal etwas von Microsofts Office 365 gehört. Es ist das aktuellste Office-Produkt, dass 365 Tage im Jahr (24 Stunden, 7 Tage in der Woche) von fast überall per Online-Zugriff auf die kollektiv geteilten Rechenzentren erreichbar sein soll. Wenn denn die Daten sicher und geschützt sind. Ich will hier das Produkt nicht näher vorstellen, da es billige Werbung wäre, aber ich will darauf hinaus, dass sich vieles tut bei Microsoft, was der Prüfung wert wäre.
Denkstein von
Frank Rahde
um
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